Transsib Teil 1 Moskau – Perm

3 08 2012

Gestern ging es für mich auf das erste Teilstück der Transsib von Moskau nach Perm (1435 km in 21 Stunden).

Nach dem Auschecken besorgte ich mir im MiniMart noch etwas Zwischenverpflegung für die Transsib und machte es mir nachher noch in der Hostel-Lounge gemütlich. Dort kam ich mit zwei deutschen Studenten ins Gespräch, welche die nächsten 3 Wochen in der Nähe von Krasnojarsk verbringen werden. Vielleicht begegnet man sich ja nochmals 😉 Ausserdem hab ich mit einem schwedischen Hattrickler geplaudert, der zu ähnlichen Zeiten auf der Transsib-Route unterwegs ist. Er hat die Tickets von Moskau nach Krasnojarsk direkt am Bahnhof gekauft. Das geht also auch. Nach dem Transfer zum Bahnhof wartete ich darauf, dass der Zug einfuhr und das Perron bekannt gegeben wird. Im Cafe „Bahnhof“ (kein Witz!) gleich daneben habe ich mir einen Dürüm geholt. Der wurde nochmals kurz auf den Grill gelegt und das Fladenbrot war richtig knusprig. Hat echt super geschmeckt.

Danach hiess es einsteigen in den Zug Nr. 56. Als ich in mein Abteil wollte, war ich zuerst etwas verunsichert, da etwa schon 3 Leute und 2 Kinder drin sassen und ein paar Bierflaschen auf dem Tischchen standen. Meine Befürchtungen waren aber unbegründet. Andri und Nadja mit ihren Zwillingstöchtern Viktoria und Marisa waren die einzigen neben mir im Abteil. Und sie haben sich wirklich nett um mich gekümmert und geschaut, dass es mir gut geht. Hab ihnen als Dankeschön für die Hilfe ein Schweizer Messer und etwas Schokolade geschenkt und im Gegenzug von Ihnen eine Babuschka bekommen. Leider kann ich die nicht mit nach Hause nehmen und mittlerweile steht sie bei meiner Gastoma in Perm! Gestern Abend und heute früh haben sie jeweils Essen bestellt (auch für mich) und ich weiss jetzt noch nicht, ob es im Ticket dabei war oder nicht. Auf jeden Fall war es recht lecker und ich bin für ihre Gastfreundschaft und Hilfe sehr dankbar!

Die Zugfahrt führte durch viele Wälder, Wälder und noch mehr Wälder. Was aber nicht heisst, dass es eintönig war! Die Landschaft war immer wieder mal gespickt mit Siedlungen, Seen, Wiesen und des Öfteren Baustellen direkt neben den Geleisen.

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Habe letzte Nacht eigentlich ganz gut geschlafen, obwohl mein Bett oben war und ich davor etwas Respekt hatte. Gab aber einen kleinen Bügel zum Hochklappen, der das Runterfallen verhindert. Also wieder zu viele Gedanken gemacht. Ich weiss nicht, ob das immer so ist, aber bei unserem Wagen hatte es auch jederzeit genügend Klopapier und sogar eine Steckdose und Fernseher im Abteil. Werde das mal weiterhin beobachten 😉

Um 12.57 Moskauzeit waren wir in Perm und ich musste mich leider von Andri und Nadja verabschieden. War ne nette Fahrt mit ihnen. Der Transfer zu meiner Gastfamilie klappte soweit ziemlich problemlos auch wenn meine Fahrerin die Wohnung etwas suchen musste. Bei meiner Gastfamilie wurde ich sehr, sehr herzlich empfangen! Das Zimmer ist sauber und geräumig und meine Gast-Babuschka ist megalieb. Nach einer wohltuenden Dusche bekam ich als zVieri selbst gemachte Pelmeni, Gurken, Tomaten, Süssgebäck, Käse, Wurst und Tee serviert. Kaum drei Stunden später folgte das Nachtessen bestehend aus Piroggen und den oben genannten Beilagen. Hat alles wunderbar geschmeckt! Die Gast-Oma kann erstaunlich gut Englisch und ist selber schon oft gereist. So haben wir ein bisschen geplaudert und der Abend ging schnell vorbei. Morgen wird mir ihre Enkelin die Stadt Perm zeigen. Bin gespannt, ob es hier überhaupt was zu sehen gibt. Sie behauptet nämlich nein…

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Ich werde euch auf dem Laufenden halten.



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